Im 2-Takt durch die Krotzenburger Hölle
Hainburg – Bei perfektem Rennwetter pilgerten am 02.09.17 wieder zahlreiche Motorsportfans an das Grasbahnoval des MSC Klein-Krotzenburg am Fasanengarten, um sich das Rennspektakel zum 7. 4-Stunden-Mofarennen nicht entgehen zu lassen. Insgesamt gingen 34 Teams mit über 110 Fahrern und Fahrerrinnen aus vielen Regionen Deutschlands ins Rennen. Unter ihnen auch zahlreiche Teams aus Hainburg, Seligenstadt und Umgebung. Geschraubt wurde mancherorts bis zum Startschuss und in der lockeren freundschaftlichen Atmosphäre des Fahrerlagers halfen sich die Teams auch schon mal gegenseitig aus. Nach dem Startschuss wurde allerdings nichts mehr verschenkt, denn es gab ja auch noch obendrein wertvolle Punkte für die Gesamtwertung des „DMV-Mofa-Cup“ zu ergattern. Mit Vollgas ging es in die Zweikämpfe und Ellenbogen an Ellenbogen in die Kurven. Für die Streckenposten gab es erneut jede Menge Flatterband zu flicken und Reifenstapel zu richten, denn die ca. 960 Meter lange Spezialstrecke mit Sprüngen, Wasserloch und Waschbrett hatte es in sich und forderte Mensch und Maschine alles ab. Trotz der hohen Belastungen gab es nur wenige Totalausfälle, ein Beleg dafür, dass die Teams auf die Situation hervorragend vorbereitet waren.
Pünktlich nach dem vierten Rennabschnitt wurde das Rennen abgewunken. Die Sieger waren gefunden, obwohl eigentlich jeder, der diese Tortur überstanden hatte, sich ein wenig als Sieger fühlen durfte und dafür auch mindestens eine Medaille bekam. Die begehrten Pokale gab es jedoch nur für die vorderen Plätze. Mit 118 gefahrenen Runden konnte in der Klasse der Standard Mofas das Kreidler Chaos Racing Team den Sieg einfahren. Den zweiten Platz belegte das Hainburger Team 4-Pit 2 vor den Dreckschleudern aus Goldbach. Die Podiumsplätze in der Klasse der Tuning Mofas waren heiß umkämpft. Mit einem Gleichstand von jeweils 138 Runden aber eben ein paar Sekunden schneller siegte Dmon Parts aus Tettnang wie im Vorjahr vor dem ärgsten Konkurrenten Finanztuning aus Empfingen. Die CCM Zwerge belegten mit 134 Runden den dritten Platz. In der Klasse der Prototyp Mofas bewiesen erneut die altbekannten Oberwiermer Deifel aus Gaggenau das stärkste Sitzfleisch und siegten mit 135 Runden knapp vor dem Racing Team Edensbach aus Waldburg (131). Mit 127 Runden durfte das Team Keschte-Igel 1 aus Mühlhausen sich über Platz drei freuen. Einen Sonderpokal für das beste Damenteam bekamen die Beinhart Racing Girls aus Seligenstadt überreicht die mit 99 Runden und Platz 13 in der Wertung der Prototyp Mofas eine solide Platzierung im Mittelfeld erreichten.

Motocross bei Nacht; dieses seltene Ereignis konnten Fahrer und Zuschauer am vergangenen Wochenende beim MSC Aufenau miterleben. Der Verein richtete im Rahmen des MX Hessencups das erste Flutlicht Motocross Hessens aus und erhielt für die Veranstaltung viel Zuspruch von Fahrern und Zuschauern. Mit Feuerwerk und Renndisco legte sich der Verein ordentlich ins Zeug um eine vielseitige Veranstaltung für Jung und Alt auf die Beine zu stellen. Für die notwendige Streckenausleuchtung sorgten THW und örtliche Feuerwehren.
Am Rennwochenende bestand die größte Herausforderung für den Veranstalter darin, für eine ausreichende Beleuchtung der gesamten Motocross Strecke zu sorgen. „Natürlich ist es nicht möglich, die gesamte Strecke komplett homogen und taghell auszuleuchten, aber nach Rücksprache mit einigen Fahrern war die Ausleuchtung absolut ausreichend“, so Pressesprecher Lukas Schell. An den recht dunklen Stellen der Strecke war durch den Einsatz von Reservescheinwerfern nach dem ersten Rennlauf nachgebessert worden, sodass die Rundenzeiten in den jeweiligen Klassen nur etwa 5 Sekunden länger waren als bei Tageslicht. Leider mussten trotz gut ausgeleuchteter Strecke die zweiten Wertungsläufe der MX1- und MX2-Klasse aufgrund von heftigem Nebel gegen 24:00 Uhr abgebrochen werden: Durch den schnell aufziehenden Starknebel war die Sicht für die Fahrer stark eingeschränkt. Darüber hinaus war kein Sichtkontakt mehr zwischen Rennleitung, Streckenposten und Sanitätsdienst möglich, weshalb der von der Rennleitung entschiedene Rennabbruch nicht zur Diskussion stand. Fahrer und Zuschauer kamen jedoch nach eigenen Angaben bereits zuvor auf Ihre Kosten: Die meisten Fahrer waren noch niemals zuvor unter Flutlicht Motocross gefahren und für einen Großteil der Zuschauer war eine Flutlicht Motocross Veranstaltung ebenfalls ein absolutes Novum.
Wird der MSC Aufenau nächstes Jahr wieder ein Flutlicht Motocross ausrichten? Das bleibt zu klären. Natürlich bedeutet ein solches Rennen einen erheblichen Mehraufwand im Gegensatz zu einer normalen Motocross-Veranstaltung bei Tageslicht. Die Zeichen für eine Fortsetzung der begonnenen Erfolgsgeschichte Flutlicht Motocross stehen jedoch gut. Auf der nächsten Vorstandssitzung werden die Verantwortlichen des Vereins darüber abstimmen.