Eine Legende kehrt zurück!

Die 41. DMV-Nibelungenrallye fand am 4. Oktober 2008 rund um Schlierbach statt. Vor gut einem Jahr hatten ein paar Motorsportler die Idee, die Nibelungenrallye wiederzu beleben. Nach sehr vielen Vorbereitungsstunden (-tagen? –wochen?) war es am 4. Oktober endlich wieder so weit. Die Rallye wurde nach 15 Jahren „aufgezwungener“ Pause von acht Odenwälder Motorsportclubs ausgerichtet.

Im Orga-Team waren die ehemaligen:

MSC Weschnitztal, OMC Reichenbach und die IMS Schlierbachtal  um Orga-Leiter Robert Gehrisch.

Neu im Boot waren der:

MSC Überwald,  MSF Zotzenbach,  MSC Rodenstein,  MSC Lindenfels und MSVg Hammelbach.

Was wieder einmal eindeutig beweist, dass eine Zusammenarbeit zwischen ADAC und DMV hervorragend klappen kann. Das Rallyezentrum war zum ersten Mal in Fürth-Erlenbach. Die drei WP’s waren zwei alte und eine neue, die je zweimal, bei äußerst wechselnden Bedingungen, zu absolvieren waren. Die WP 1 und 4 führten von Raidelbach nach Seidenbuch und waren 4,6 km lang. WP 2 und 5 führten von Winkel über Schlierbach nach Lindenfels. Die neuen WP 3 und 6 waren die Zotzenbacher Bergrennstrecke inklusive Verlängerung bis Kreidacher Höhe (was einer WP-Länge von fast 8 km entsprach). Die sehr anspruchsvollen WP’s und die unterschiedlichsten Wetterbedingungen forderten den Fahrern und Beifahrern einiges ab. Im Rahmen der Rallye fand zum ersten Mal auch eine Retro-Rallye statt. Hier starteten Autos bis Bj ‘88, welche die gleichen Wertungsprüfungen nach Sollzeit absolvierten. Bei den Retros waren 36 Autos am Start, darunter etliche nationale Rallyelegenden und „Zurückkehrer“. Die Rallye 200 nahmen 62 Starter in Angriff. Diese Starterzahl übertraf die Erwartungen der Veranstalterclubs um ein Vielfaches. Das Resumée fast aller Fahrer bewegte sich von äußerst positiv bis schierer Begeisterung, sowohl über die WP’s als auch über die Veranstaltergemeinschaft. Den Gesamtsieg konnten Martin Häring/Stefan Schork auf Opel Manta erringen. Vor Marco Koch aus Marburg auf Opel Kadett C. Häring war vor 15 Jahren schon dabei. Sein Kommentar bei der Siegerehrung: „Darauf habe ich 15 Jahre warten müssen“ sagt vieles. Udo Schiffmann/Tanja Timmer - Team DMV - mit BMW M3 belegten den 3. Platz. Der 4. Platz konnte von Jörg Schuhej/Steffen Reith – Team DMV - auf Mitsubishi Evo VI belegt werden. Ihren Heimvorteil konnten das „Langener“ IMS-Team Michael Weichert/Annelie Damschen – Team DMV – auf ihrem „betagten“ BMW 318 is am besten nutzen. Sie gewannen die Gruppe der Serienautos und wurden hervorragende 8. Im Gesamtklassement. Patrick Helfrich aus Absteinach wurde bei seiner ersten Rallye 11. im Gesamt. Den 37. Platz belegte das IMS-Team Katja Poensgen/Gerhard Weiß auf Suzuki Swift. Platz 38 belegte das nächste IMS-Team Peter Jäger/Mathias Rudolph, welches dann auch die Plätze 4 und 5 in der Klasse waren. Den Gesamtsieg bei den Retros errangen Michael Groß/Felicitas Sonntag mit Auto Union 1000S-Rallye.

Ich und viele andere aktive Rallyefahrer wünschen sich eine Fortführung der „Legende“!

Matthias Emig

(Sportleiter Wagen und Rallyereferent)